|
Kirchentöne/ Modi |
|
Unter
Kirchentonarten (auch Kirchentöne oder Modi genannt) versteht man
Tonskalen mit Oktavumfang, die die Grundlage der mittelalterlichen
Musizierpraxis bildeten: |
dorisch: |
 |
phrygisch: |
 |
lydisch: |
 |
mixolydisch: |
 |
ionisch (wie moll): |
 |
äolisch (wie Dur): |
 |
lokrisch: |
 |
Diese Tonleitern ergaben sich nach und nach aus dem gregorianischen
Choral (von Gregor I. gesammelte einstimmige Gesänge der katholischen
Kirche) und der Volksmusik. |
Der Schlußton eines Modus wird als Finalis bezeichnet.
Ursprünglich gab es 8 Kirchtöne/ Modi. Je nach Lage der Finalis
unterscheidet man authentische (ursprüngliche) und plagale
(abgeleitete) Modi. Während der Ambitus (Tonumfang) des
authentischen Modus mit der Finalis beginnt, bestimmt der plagale
Modus den eine Quarte tiefer gelegenen Oktavraum. Die plagalen Modi
sind somit den authentischen zugeordnet und wurden mit einem „hypo-“ (darunter)
vor dem jeweiligen Namen des authentischen Modus versehen. |
Die authentischen Modi sind:
I. dorisch, III. phrygisch, V. lydisch und VII. mixolydisch. |
Die dazugehörigen plagalen Modi sind:
II. hypodorisch, IV. hypophrygisch, VI. hypolydisch und VIII.
hypomixolydisch. |